Brandschutz beim Mini Haus- Beim Hausbau wirksam vorbeugen
Auch wenn man ungerne an Gefahren im Eigenheim denkt, kommt man dennoch nicht drum herum, sich mit diesen auseinanderzusetzen. Sicherheit geht einfach vor, nicht nur zum Schutz des Gebäudes, sondern auch dessen Bewohnern. Hierzu gehört auch der Schutz vor Brand, sei es durch Öfen, Kochplatten, Kerzen oder elektrische Kabel. Damit Ihr Modulhaus richtig geschützt ist, sollte ein vernünftiger Brandschutz in der Bauplanung berücksichtigt werden. Hier finden Sie die wichtigen Informationen, um vor Brandgefahren richtig geschützt zu sein.
Baulicher Brandschutz - Welche Vorschriften gelten?
Wenn es in die bauliche Planung eines Hauses geht, muss der Brandschutz mitberücksichtigt werden. Dies gilt nicht nur bei der Planung des Gebäudes, sondern auch bei der zum Einsatz kommenden Baustoffe und Bauteile. Der bauliche Brandschutz ist nämlich von der Landesbauverordnung gesetzlich vorgeschrieben und somit beim Hausbau ein elementarer Bestandteil. Ziel des baulichen Brandschutzes ist, die Gefahr von Feuer und Rauch durch bauliche Maßnahmen vorzubeugen. Dadurch werden die Risiken, die im Falle eines Brandes entstehen, minimiert oder verhindert. Die Gesetze sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Man sollte sich hier also schon vor Baubeginn bei den zuständigen Behörden informieren. Grundsätzlich geht es beim baulichen Brandschutz darum, dass verwendete Materialien nicht brennbar sein dürfen oder diese eine brandschutztechnisch schützende Verkleidung vorweisen.
Neben nicht brennbaren Materialien gibt es auch andere zu berücksichtigenden Maßnahmen, wie die Einplanung von Fluchtwegen, Versorgung von Löschwasser oder auch die Errichtung raumabschließender Konstruktionen gemäß Norm. Die Brandschutzklassifikation ist je nach Gebäudeklasse unterschiedlich und muss individuell berücksichtigt werden. Da Modulhäuser als dauerhafte Wohnlösungen gelten, unterliegen sie denselben bauordnungsrechtlichen Vorschriften wie herkömmliche Gebäude. Für den baulichen Brandschutz ist der Bauherr selbst verantwortlich, doch wer einen Architekten oder Ingenieur beauftragt, übergibt die Verantwortung zur gesetzlichen Einhaltung an diesen ab.
Tipps zur Brandvermeidung
Um das Haus sowie dessen Bewohnern vor Bränden und Rauch zu schützen, gibt es viele Maßnahmen, die getroffen werden können. Diese werden alle im baulichen Brandschutz berücksichtigt und bei richtiger Verwendung, wird auch ein Brandschutznachweis ausgestellt. Die folgenden Maßnahmen können für den Brandschutz durchgeführt werden:
Verwendung nicht brennbarer Baustoffe und Bauteile (oder mit schützenden Sicherheitsvorkehrungen)
Einplanung von Fluchtwegen
Regelmäßige Überprüfung von Elektrogeräten durch qualifizierte Handwerker
Installation von Photovoltaikanlagen & Solarthermien mit ausreichend Abstand
Keine Ansammlung von brennbarem Abfall (z.B. Altpapier) innerhalb des Hauses
Feuerlöscher auf jeder Etage im Haus (unbedingt nach Verfallsdatum austauschen)
Einsatz von Sprinkleranlagen
Rauchmelder mit akustischem & visuellem Alarm in allen Räumen
Verwendung von Brandschutzschalter (Schutz gegen Brand durch elektrische Geräte)
Ausreichend Sicherheitsabstand von Kaminöfen zu brennbaren Materialien
Verwendung richtiger Materialien
Um die Brandgefahren zu minimieren, können schon beim Hausbau einige Maßnahmen getroffen werden. Im Falle eines Feuers muss nämlich schnell gehandelt werden und Minuten sind hier lebensentscheidend. Daher kommt es nicht nur auf eine gute Prävention, sondern auch auf die Minimierung von Schäden an, was durch den Einsatz nicht brennbarer Materialien erreicht werden kann. Dies ist oft vergessen, da die meisten bei einem Feuer nur an Elektrokabel oder defekte Geräte denken.
Bei der Konstruktion des Hauses sollten Materialien verbaut werden, welche gute Brandschutzeigenschaften vorweisen. Massivholz ist somit geeigneter als dünne Holzschichten, da es längere Zeit zum Brennen benötigt. Auch kann eine zusätzliche Brandschutzfarbe aufgetragen werden, welche die Risiken ebenfalls minimiert. Grundsätzlich gilt es, dass die Oberflächen aus nicht brennbaren Materialien bestehen sollten. Von Kunststoff oder auch hitzeleitenden Metallen wird daher abgesehen. Der Einsatz baulicher Maßnahmen zur Prävention eines Feuers ist Bestand des baulichen Brandschutzes, welches von der Landesbauverordnung gesetzlich vorgeschrieben wird. Hier geht es nicht nur um die baulichen Materialien im Boden, Dach und Wänden, sondern auch in Türen, Fensterrahmen sowie fest eingebaute Inneneinrichtungen. Weitere Maßnahmen die berücksichtigt werden sollten sind die Einplanung von Fluchtwegen oder die Versorgung von Löschwasser. Vor allem, wenn das Minihaus oder Mobilheim als dauerhafte Wohnlösung herhalten soll, unterliegen diese den bauordnungsrechtlichen Vorschriften und müssen unbedingt eingehalten werden.
Instandhaltung als Brandschutz
Mit dem Einsatz des baulichen Brandschutzes ist es aber meist jedoch nicht getan. Zu einer der häufigsten Verursacher von Brandgefahren gehören Elektrizität und dessen Überhitzung, Überspannung und falsche Benutzung. Um diese Brandgefahren vorzubeugen, lohnt es sich daher, regelmäßig die Elektrogeräte und Kabel im Minihaus zu prüfen, warten und bei Schäden auszutauschen. Wichtig ist es, beim Kauf neuer Geräte auf ein Gütesiegel zu achten. Auch sollten mehrere leistungsstarke Geräte nicht zusammen an einem einzelnen Mehrfachstecker angeschlossen werden. Vor allem, wenn Ihr Haus nur für begrenzte Zeit bewohnt ist, ist es achtsam, alle Steckerleisten und Geräte regelmäßig zu prüfen, damit es auch wenn Sie nicht vor Ort sind, es zu keinen Bränden kommt. Schon ein kleiner Knick im Kabel kann nämlich erhebliche Folgen haben.
Vorsicht bei offenen Feuern/Ofen
Wenn es draußen kalt und dunkel wird, greifen innen viele zu Kerzen, Öfen und auch Räucherstäbchen, damit es immer kuschelig und warm bleibt. Hier sollte man allerdings wachsam bleiben, denn ein offenes Feuer ist einer der größten Brandgefahren. Wer Kerzen brennt, sollte diese immer im Auge behalten und beim Verlassen des Minihauses komplett erlöschen. Auch der Einsatz von Öfen, vor allem Pelletöfen, welche ein offenes Feuer generieren, sollten immer beaufsichtigt und gewartet werden. Zusätzlich ist es ratsam, die Brennstoffe mit ausreichend Abstand zur Heizquelle zu lagern, falls es zu Flammen oder Funken kommt.
Sicherheitsvorrichtungen
Im Falle eines Feuers zählt jede Minute, egal ob kleines Minihaus oder großes Mobilheim. Um die Gefahren zu minimieren, können weitere Vorrichtungen installiert werden, welche die Ausbreitung eines Brandes verhindern können. Dazu gehört der Einsatz von Rauchmeldern, vorzugsweise mit einem Kohlenmonoxidmelder, aber auch die Platzierung einer Löschdecke und eines Feuerlöschers. Diese Gegenstände sollten immer auf dem aktuellsten Stand sein und nach Ablauf ausgetauscht werden. Wer zudem in seinem Minihaus wichtige Dokumente sichern möchte, kann diese in Brandschutzkassetten lagern.
Achtsames Wohnen
Ob bauliche Maßnahmen, Sicherheitsvorkehrungen oder regelmäßige Instandhaltung. In allen Fällen ist ein aktiver und achtsamer Verstand von Nöten. Zwar mag es nervig erscheinen, Leitungen, Geräte und Steckdosen zu überprüfen, dennoch kann dies einem das Leben kosten. Wenn Sie in ein neues Haus ziehen, empfiehlt es sich, sich vorab mit dem Eigenheim vertraut zu machen, erst Recht wenn Kinder hier wohnen. Dies schützt Sie vor böse Überraschungen und kann zur schnelleren Handlungsfähigkeit im Falle von Gefahren führen. Beobachten Sie auch Ihren eigenen Lebensstil. Blasen Sie Kerzen rechtzeitig aus, stellen Geräte nach Verwendung ab und notieren Sie sich wichtige Daten zur Kontrolle von Geräten im Kalendar. Zwar beansprucht dies einige Minuten Ihres Lebens, kann Ihnen dafür aber im Notfall Jahre schenken.
Ein Brand kann im Minihaus oder Mobilheim auftreten, unabhängig davon, ob Sie nur die besten Materialien und Geräte haben. Ein kleiner Fehler kann schon überragende Folgen haben, dennoch kann der Einsatz erstklassiger Produkte Ihnen Zeit schenken, welche bei einem Brand lebenswichtig sind. Schützen Sie Ihr Haus und Ihre Liebsten mit den richtigen Vorsorgungen. Nur so können Sie weiterhin bedenkenlos die Kerzen genießen.
Weitere, detaillierte Informationen zum Thema „Brandschutz“ finden Sie u. A. auf auf dem Portal von www.mietrecht.com .
Fazit
Auch wenn sich jeder immerzu bemüht, alles richtig zu machen, lauern trotzdem an jeder Ecke Gefahren. Umso wichtiger ist es daher, entsprechend vorzubeugen, dass wenn es zu einem Brandfall kommt, die Risiken minimiert werden. Schließlich kann ein Feuer oder Rauch tödliche Folgen haben. Neben der Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Brandschutz Maßnahmen lohnt es sich, lieber alles immer zweimal zu überprüfen. Auch wenn beispielsweise eine Kerze für Gemütlichkeit sorgt, sollte man diese nicht unbedingt kurz vor dem Schlafgehen anzünden. Schützen Sie Ihr Haus und Ihre Familie mit den richtigen Entscheidungen.
Die meisten Bauherren entscheiden sich für ein Minihaus oder Mobilheim, weil es mit weniger Kosten, Aufwand und Zeit verbunden ist, ganz nach dem Motto weniger ist mehr. Doch wenn es um das Thema Schutz geht, ist mehr besser als weniger. Gefahren lauern an jeder Ecke, dazu gehört auch die Brandgefahr, die in einem Eigenhaus entstehen kann. Doch bei guter Vorsorge lassen sich die Risiken, die durch ein Feuer entstehen, stark reduzieren oder gar verhindern, was nicht nur das Eigentum, sondern auch die Bewohner schützt. Einige Maßnahmen zur Prävention von Bränden wollen wir Ihnen hier vorstellen, damit Sie und Ihre Familie auch unter einem kleinen Dach vor Feuer geschützt sind.